Wichtige Tipps zum Umgang mit Stress
Besinnliche Zeit? Mit der richtigen Vorbereitung auf jeden Fall
Stress gehört zum Leben einfach dazu. Verabschieden Sie sich von der Idealvorstellung eines komplett stressfreien Alltags. Stressmomente gehören zum Leben wie die Plätzchen zu Weihnachten. Und genau wie bei den Plätzchen gilt aber auch hier: die Menge macht´s. Stress in Maßen aktiviert und ist sogar gesund. Stress empfinden wir, wenn wir mit einer Situation konfrontiert sind und nicht sicher sind, wie wir sie meistern können. Die Stressreaktion stellt uns die nötige Energie bereit. Manchmal jedoch fällt sie zu stark aus, so dass sich der Effekt ins Gegenteil umkehrt.
Wenn Sie die folgenden Tipps beachten, sind Sie bestens gerüstet für eine entspannte (Vor-)Weihnachtszeit – und das neue Jahr.
1. Lassen Sie sich Zeit
Häufig empfinden wir Stress, weil wir unter Zeitdruck sind. Wir haben zu wenig Wegzeit eingeplant, unseren Tag mit zu vielen Dingen vollgepackt oder nicht bedacht, dass unvorhergesehene Dinge passieren können. Planen Sie bewusst Zeitpuffer ein. Wenn Sie von ihnen Gebrauch machen müssen – gut. Wenn nicht, nutzten Sie die freie Zeit für Tipp 8.
2. Nutzen Sie den Januar
Zusätzlich zu den Weihnachtsgeschenken und dem Jahresendgeschäft bei der Arbeit, sprießen plötzlich allerlei soziale Aktivitäten aus dem Boden: Weihnachtsessen bei der Arbeit, Weihnachtsfeier im Verein und dann auch noch die beste Freundin: „Lass uns unbedingt dieses Jahr noch mal treffen!“ Vieles ist im Januar noch genau so schön und obendrein entspannter.
3. Konfliktvermeidung unterm Weihnachtsbaum
„Das schönste Fest“ – oft wird es überfrachtet mit Terminen und Erwartungen. Wenn die Feiertage bei Ihnen in der Vergangenheit oft in Stress ausgeartet sind, ist es sinnvoll, im Vorfeld zu reflektieren, was die Knackpunkte gewesen sind. Waren die Programmpunkte zu dicht beieinander? Haben die verschiedenen Beteiligten unterschiedliches erwartet? Saß man zu lange aufeinander? Teilen Sie Ihre Erkenntnis mit Ihren Lieben und überlegen Sie gemeinsam, an welchen Stellschrauben Sie gemeinsam drehen können. „Das schönste Fest“ bleibt oft eine Wunschvorstellung, aber einem schönen Fest steht dann nichts im Weg.
4. Vermeiden Sie „Denken in Extremen“
„Immer passiert mir so etwas!“, „Heute geht aber auch alles schief!“, „Ich habe nie Glück!“, „Keiner versteht mich!“ Solche Gedanken verstärken unser Stresserleben auf unnötige Weise – denn sie sind nicht wahr. Denn es ist selten „immer“, sondern maximal „oft“. Machen Sie sich das bewusst.
Den Fortgeschrittenen kann es sogar gelingen, vermeintlich negative Dinge positiv umzudeuten: Plötzlich ist eine rote Ampel kein Verkehrshindernis und Zeitfresser, sondern eine willkommene Möglichkeit, um zu entschleunigen und tief durchzuatmen.
5. Genießen Sie Pausen – mit Nichtstun
Einfach mal nichts zu tun, kommt uns in unserer schnelllebigen Zeit schon fast unnatürlich vor. „Leerlauf“ denken wir dann oft etwas abwertend und ärgern uns über die mutmaßlich verlorene Zeit. Aber unser Gehirn braucht regelmäßig kleine Ruhephasen, in denen es Dinge verarbeiten und neu strukturieren kann. Nichtstun entspannt und macht kreativ. Nutzen Sie also gerade diese unerwarteten Pausen. Wenn Sie das nächste Mal auf den Bus warten oder zu früh beim Meeting sind, lassen Sie also Ihr Handy am besten in der Tasche und schauen Sie ganz bewusst in die Wolken – vielleicht beginnt es ja gerade zu schneien.
6. Lassen Sie öfters „Fünfe gerade sein“.
Es gibt zweifellos Situationen, in denen Perfektionismus gut ist. Ein Herzchirurg sollte bei der OP höchst penibel vorgehen und von einem Fluglotsen im Dienst erwarten wir ebenfalls absolute Genauigkeit. In den meisten anderen Situationen können wir uns auch mit weniger zufriedengeben – und uns und unsere Umwelt dadurch weniger stressen. Stellen Sie sich hin und wieder die Frage, was konkret wäre, wenn Sie nur 80% abliefern. Häufig werden Sie feststellen, dass die Welt nicht untergeht.
7. Geschenke rechtzeitig kaufen
Zugegeben, dieser Tipp klingt erst mal banal. Aber er ist der Schlüssel für ein entspanntes Weihnachtsfest. Machen Sie sich schon frühzeitig Gedanken und notieren Sie sich schon das ganze Jahr beiläufig geäußerte Wünsche Ihrer Lieben (das hilft auch in 2020 und allen Jahren danach). So ersparen Sie sich überfüllte Läden am vierten Adventssamstag und eventuelle Enttäuschungen, weil „das perfekte Geschenk“ nicht mehr zu bekommen ist. A propos „das perfekte Geschenk“: Auch hier ist es sinnvoll Tipp 6 zu beherzigen. Schenken sollte kein Wettbewerb sein. Zählen sollte die Geste, dass man an den anderen gedacht hat.
8. Nehmen Sie Hilfe an.
Es mag Sie überraschen, aber viele ihrer Mitmenschen helfen gern. Und noch mehr mag Sie überraschen, dass andere Menschen Dinge gerne tun, die Ihnen regelrecht verhasst sind und Ihnen Stress verursachen. Tun Sie also den anderen den Gefallen und lassen Sie sich helfen – auch bei den Weihnachtsvorbereitungen.
9. Hören Sie auf sich – und sagen Sie im Zweifelsfall nein.
Dies ist vermutlich die schwerste Übung. Nein-Sagen fällt uns oft nicht leicht, denn wir haben das Gefühl damit andere zurückzuweisen oder sogar vor den Kopf zu stoßen. Wir sollten uns aber bewusstmachen, dass auch wir Bedürfnisse haben und ein Recht darauf haben, dass diese gehört werden. Gehen Sie also zunächst in sich und fragen Sie sich, ob Sie wirklich die Zeit haben, um beispielsweise im Jahresendgeschäft eine Aufgabe von einem Kollegen zu übernehmen. Die Absage wird Sie möglicherweise kurzfristig etwas stressen. Auf längere Sicht verringern Sie jedoch Ihren Stress.
10. Genießen Sie die Adventszeit und Weihnachten
Kerzenlicht, heißer Tee, Behaglichkeit…. Der Dezember bietet großes Potential, um runterzukommen und zu entspannen. Nutzen und zelebrieren Sie dies. Machen Sie sich die Inseln der Entspannung im oft hektischen Alltag bewusst, atmen Sie wortwörtlich tief durch und genießen Sie diese Entschleunigung.
11. Bereiten Sie sich vor
Eine wichtige Prüfung, ein Vortrag vor allen Kollegen auf der Firmenweihnachtsfeier, eine neue Stelle zum Jahreswechsel – Situationen, die uns fordern, gerade wenn wir hierin wenig Routine haben. Eine solide Vorbereitung schafft Sicherheit und reduziert so den Stress. Machen Sie sich bewusst, dass Sie vorbereitet sind. Haben Sie aber nicht den Anspruch perfekt vorbereitet sein zu müssen (vgl. Tipp 6)
12. Bewegen Sie sich!
Egal, ob wir uns in einer akuten Stresssituation befinden oder uns eine Sache langanhaltend zermürbt. Bewegung hilft! Denn durch körperliche Aktivität werden die beiden Stresshormone Adrenalin und Kortisol abgebaut und darüber hinaus die Glückshormone Dopamin und Serotonin freigesetzt. Wir bauen Frust und Aggression ab, mobilisieren und entkrampfen unsere Muskulatur und fühlen uns insgesamt besser. Und wenn Sie gerade im ELEMENTS sind: Beherzigen Sie auch noch Tipp 5 und gönnen Sie Sich eine Pause im Wellnessbereich.