Tipps für Ihre Rückengesundheit
Eine gute Core-Stabilität ist die Basis für einen gesunden Rücken
„Core“ heißt „Kern“ – gemeint ist die Körpermitte von den Schultern bis hin zur Hüfte. Im Core werden verschiedenste Bewegungsmuster durchgeführt – beugen, seitlich neigen, rotieren und strecken. Wenn all diese Bereiche gut trainiert sind und keine muskulären Dysbalancen vorliegen, dann besteht eine gute Core-Stabilität. Eine abgeschwächte Muskulatur führt häufig dazu, dass Kompensationsbewegungen ausgeführt werden müssen. Oft ist vermehrte Abnutzung der Wirbelsäule d.h. Bandscheiben, Facettengelenke etc. die Folge. Im schlimmsten Fall kommt es im Laufe der Zeit zu einer Schädigung der Bandscheiben oder zu einem Gelenkverschleiss (Arthrose).
„Wer rastet, der rostet.“ – Couchpotatos haben schlechte Karten
Bewegung ist optimal, um Rückenproblemen vorzubeugen. Sportarten, die dem Rücken präventiv helfen können, sind z. B:
- Wassergymnastik
- Schwimmen (richtiges Schwimmen mit einer guten Technik)
- Pilates
- Yoga
- Wirbelsäulengymnastik
- Krafttraining (mit dem richtigen individuellen Trainingsplan und guter Anleitung durch einen Trainer)
Jegliche Form von Leistungssport hat nicht unbedingt einen präventiven Effekt auf unseren Rücken.
Finden Sie das richtige Fitnesslevel!
Die effektivsten Übungen sind die, die dem eigenen Leistungsniveau entsprechen. „Ich sehe leider in den Fitnessstudios viel zu häufig, dass Mitglieder sich an Übungen versuchen, die nicht Ihrem Fitnesslevel entsprechen.“, erzählt Thomas Leitermann. Konkret heißt das: Zu schwere Übungen, die dann falsch ausgeführt werden. Daher seine Bitte: „back to basic“.
Fit am PC: Wer im Büro einige Grundregeln beherzigt, kann Schmerzen an Schultern, Nacken und Rücken vorbeugen
Für alle, die einen Bürojob haben, hat Thomas Leitermann wertvolle Tipps:
- Richten Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch ein.
- Wenn es von Arbeitgeberseite finanziell möglich ist, ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch sinnvoll.
- Bewegen Sie sich auch in der Arbeit und sitzen Sie nicht 4 Stunden am Stück auf dem Stuhl.
Vermeiden Sie Stress – die Psyche ist eine der Hauptursachen für Rückenschmerzen
Eine vegetative Reaktion auf starke psychische Anspannung (z.B. durch Termindruck in der Arbeit, permanente Erreichbarkeit, Reizüberflutung aufgrund der Digitalisierung am Arbeitsplatz) führt zu einer erhöhten Muskelspannung. Diese Muskelspannung wandelt sich mit der Zeit in eine schmerzhafte Verspannung der Nacken- oder Rückenmuskulatur um. Die Verspannungen und Schmerzen behindern die Beweglichkeit, was zu einem Teufelskreis aus Schmerz – Schonhaltung – Schmerzverstärkung führen kann.
Trinken Sie viel! Ein Mangel an Wasser kann zu Rückenschmerzen führen
Ein ganz wichtiger Faktor ist der Flüssigkeitshaushalt. Bandscheiben haben einen sehr hohen Wasseranteil und auch die Wirbelkörper der Wirbelsäule sind auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung angewiesen. Die Wirbelsäule kann als Stützpfeiler für den Rücken am Besten arbeiten, wenn sie Stabilität und gleichzeitig Elastizität besitzt. Diese Voraussetzung erfüllt sie u.a. nur, wenn genügend Flüssigkeit vorhanden ist. Bei Belastung geben die Bandscheiben aufgebauten Druck über das Wasser ab, welches sie bei Entlastung aus dem umliegenden Gewebe wieder aufsaugen.